Man kann von Jack Lang (Ehemaliger Kulturminister unter Mitterand, jetzt Deputierter des Pas-de-Calais) halten, was man will, aber ich (wie Millionen Franzosen) komme nicht umhin, ihm für die Einführung (1982 !) einer wahrscheinlich weltweit einmaligen „Einrichtung“:http://fr.wikipedia.org/wiki/Fete_de_la_Musique dankbar zu sein: Der Fête de la Musique. Immer am längsten Tag des Jahres (Aujourd’hui), dem 21 Juni. Überall in Frankreich spielen Gruppen gratis auf Straßen & Plätzen, in Hallen und Kneipen.
Von der Frischlingsband aus dem Viertel bis zu sehr bekannten Musikanten aus der ganzen Welt. Im kleinsten Dorf und jeder Stadt. Und: Staat, Departement und Commune bezahlen. Also der Steuerzahler. In Deutschland möchte man rufen:
„Hey, „Bernd Neumann“:http://de.wikipedia.org/wiki/Beauftragter_der_Bundesregierung_f%C3%BCr_Kultur_und_Medien, wär das nicht mal was für Dich ? Ewiger Nachruhm wär Dir sicher!“
In Allemagne feiern manche in Privatinitiative „auch.“:http://www.lafetedelamusique.de/
2005 hat Gilberto Gil, Kulturminister Brasiliens, 400 Gruppen und Interpreten seines Landes zu den Galliern geschickt, was diese zwar nicht besonders beeindruckt hat, mich aber. Mal sehen, was uns heute abend erwartet.
Hier nur ein kleiner Teil des „Programms“:http://fetedelamusique.culture.fr/programme_france.php von heute. Viele Konzerte werden nur in den lokalen Medien angekündigt. So kann es sein, dass plötzlich Deine britische Lieblingsband in einem kleinen Dorf vor 100 Leuten spielt. Ach ja, Jack Lang ist heute in New York. Zur Einweihung der ersten Fête de la Musique in den USA…