In einem Internetcafe, dass abends von diversen Zuhaelter-Dreadlocks bevoelkert wird (meninas? cocain? marihuana? etc.) sitze ich gerade (5 Uhr nachmittags!) mit ungefaehr dieser (siehe Bildchen) Aussicht. Viele junge Italiener sind die Kunden dieses Angebots. Mir hat neulich einer erklaert warum: In Italien und in Resteuropa sowieso sei der Mann ja nix mehr wert. Hier hingegen… Der Typ war Mitte 20 und nicht unansehnlich. Ich glaube ab jetzt fest daran, dass die Maedels in Italien die Schnauze voll von den Machomuttersoehnchen haben. Glueckwunsch, ragazze !
Das Ganze hier kommt Houellebecqs Vision in „Plateforme“:http://de.wikipedia.org/wiki/Plattform_%28Roman%29 ziemlich nah.
Da dies in Bahia, dem brasilianischen Bundesstaat mit weltweit (nach Nigeria) groesstem schwarzem Bevoelkerungsanteil weltweit, keine Seltenheit ist, tun sich mir nur Vergleiche mit Cuba, dass einen aehnlichen Hautfarbenmix vorweist, auf. Katholisch-Kapitalistischer Schwachsinn hier, sozialistischer dort – da hilft die fast identische afrikanische Goetterwelt („Candomblé„:http://de.wikipedia.org/wiki/Candombl%C3%A9 bzw. „Santeria„:http://de.wikipedia.org/wiki/Santeria) auch nur wenig.
Ansonsten ist auch hier die Bevoelkerung umso liebenswuerdiger, je weiter sie vom Zentrum Salvador entfernt lebt. Dazu spaeter mehr. Mit ein paar Scheuklappen mehr, als ich sie besitze, kann man sich hier sicher so wohl fuehlen, dass man dableiben moechte
Gerade hat es wieder geregnet.